Newsletter April 2025

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 3. April 2025

Rückblick auf die Gemeinderatssitzung vom 3. April 2025

von Peter Metzinger 

1.  Mitteilungen

• Medienvielfalt gefragt: Beat Hess hat sich kritisch zur Berichterstattung der Gewerbezeitung geäussert, die aus seiner Sicht ein zu einseitiges, SVP-lastiges Bild vermittelt.

• Nächste Gemeinderatssitzung: Am 8. Mai findet die nächste Sitzung mit Fragestunde statt. Fragen sind bis Ende April einzureichen – die Fraktion bittet die Mitglieder, sich aktiv einzubringen. Fragen, die uns zugestellt werden, reichen wir nach Möglichkeit ein.

 


 

2. Ersatzwahl in die Rechnungsprüfungskommission

Christiane Ilg (EVP) wurde von der IFK als neues Mitglied der RPK vorgeschlagen und einstimmig gewählt.

 


 

3. Neubau Schulanlage Luberzen – Projektierungskredit genehmigt
 

Dietikon investiert in die Zukunft: Der Gemeinderat hat den Projektierungskredit für die neue Schulanlage Luberzen einstimmig genehmigt. Die moderne Tagesschule soll Platz für 790 Schüler:innen bieten, inklusive Mensa, Bibliothek, Dreifachturnhalle und Lehrschwimmbecken. Auch die Öffentlichkeit profitiert von den neuen Infrastrukturen.

 

Der Stadtrat beantragt beim Gemeinderat die Genehmigung des Projektierungskredits, um die nächsten Planungsschritte für den Neubau der Schulanlage Luberzen einzuleiten. 

Martin Christen (Mitte) berichtet aus der RPK, die den Antrag und das Siegerprojekt (Mosaik) umfangreich geprüft hat und den Antrag zur Zustimmung empfiehlt. 

Martin Steiner (SP): SP/AL ist sehr positiv eingestellt. Das Projekt wertet das Quartier auf, was dieses „dringend nötig hat“, so Steiner. 

Thomas Gartmann: SVP stimmt zu, plädiert aber Einhaltung des Kostendachs. 

Abstimmung: einstimmig angenommen.

 


 

4. Tempo 30 Schöneggstrasse – Motion als erheblich erklärt

Am 4. April 2024 reichten Gemeinderat Silvan Fischbacher (SP) und 16 Mitunterzeichnende eine Motion ein, die den Stadtrat von Dietikon beauftragte, dem Gemeinderat eine Kreditvorlage für bauliche Massnahmen zur Einführung einer Tempo-30-Zone auf der Schöneggstrasse vorzulegen. Die Begründung betonte die Vorteile von Tempo 30, insbesondere die erhöhte Verkehrssicherheit und die Reduktion der Lärmbelastung. Da die Schöneggstrasse von vielen Schülerinnen und Schülern frequentiert wird und vermehrt als Ausweichroute genutzt wird, sollten Massnahmen ergriffen werden, um den Ausweichverkehr zu reduzieren. Zusätzlich wurde die Prüfung einer möglichen Sperrung der Schöneggstrasse zwischen Poststrasse und Asylstrasse vorgeschlagen.


Die SP-Motion zur Einführung von Tempo 30 auf der Schöneggstrasse wurde nach intensiver Debatte mit 16 zu 12 Stimmen als erheblich erklärt.

Stadtpräsident Roger Bachmann (SVP) hatte in der Debatte mitgeteilt, dass der Stadtrat mit einer Erheblichkeitserklärung leben kann, aber man müsse einfach bedenken, dass die Ressourcen knapp sind und die Verwaltung Prioritäten setzen muss. Wahrscheinlich kommt noch mehr auf Dietikon zu, weil der Kanton gerade seine Wachstumsprognosen korrigiert und davon ausgeht, dass der Bezirk Dietikon noch ganz erheblich mehr wachsen wird. Er bedankt sich bei Silvan Fischbacher, dass auch eine Tempo-30-Strecke möglich ist, denn eine Zone würde viel mehr Aufwand bedeuten, sowie beim Gemeinderat für die verschiedenen Voten. 
 


 

5. Zufahrt zur Stadthalle – Kritik an Stadtratsantwort

Ein SVP-Postulat forderte bauliche Verbesserungen der Zufahrtsstrassen zur Stadthalle. Der Stadtrat erachtet die derzeitige Situation als funktional und sieht keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Die Reaktionen im Rat fielen unterschiedlich aus – während Links bis Mitte die Verkehrsberuhigung verteidigten, zeigte sich Anton Felber (SVP) enttäuscht über die aus seiner Sicht ungenügende Antwort. Anton Felber (SVP): „Ich weiss nicht, was da abgeht, ob mein Postulat für Tempo-30-Diskussionen missbraucht wird, was nie so gedacht war“. 

 


 

6. Traktandum „Postulat von Catalina Wolf-Miranda (Grüne) betreffend Förderung von nachhaltigen Lebensmitteln in den Dietiker Tagesstrukturen der Schule, Bericht“

... entfiel, wegen ihrer Abwesenheit.
 


 

7. Bibliothek als „Open Library“ – Digitalisierung trifft auf Bildung

Ein Konzept für längere Öffnungszeiten der Stadtbibliothek fand im Rat grosse Zustimmung. Die Einführung der Selbstausleihe 2025 ist ein erster Schritt. Lea Sondereggers Votum dazu:

"Die Bildungslandschaft befindet sich im stetigen Wandel. Lebenslanges Lernen, berufliche Weiterbildung neben dem Studium und viele weitere Lernformen werden durch die fortschreitende Digitalisierung immer einfacher. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten – doch eine entscheidende Frage bleibt bestehen: Wo können Menschen diese digitalen Angebote in Ruhe nutzen? Nicht jede oder jeder hat zu Hause die Möglichkeit, ungestört zu lernen. Und selbst wenn, tut ein Tapetenwechsel der Konzentration oft gut.

Die Idee, die Stadt- und Regionalbibliothek auch ausserhalb der regulären Öffnungszeiten zugänglich zu machen, ist daher zeitgemäss. Viele Lernende und Berufstätige sind auf flexible Nutzungszeiten angewiesen, gerade abends oder am Wochenende. Das Konzept der Open Library schafft genau diese Freiheit und macht die Bibliothek zu einem Ort, der sich den Lebensrealitäten der Menschen anpasst.

Städtische Dienstleistungen sind kein Selbstzweck – sie sollen der Bevölkerung dienen, die sie über ihre Steuergelder finanziert. Die Open Library ist in diesem Sinne ein gutes Beispiel dafür, wie digitale Lösungen mit einem überschaubaren Mehraufwand einen grossen Mehrwert schaffen können. Mehr Menschen können die Bibliothek nutzen – öfter und besser. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die dafür notwendigen Investitionen im Verhältnis zum erwarteten Nutzen stehen – sowohl mit Blick auf das Budget als auch auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung.

Die Einführung der Selbstausleihe ist in diesem Zusammenhang ein sinnvoller erster Schritt. Sie schafft die technische Grundlage, um künftig auch unbediente Öffnungszeiten zu ermöglichen. Der Weg, den der Stadtrat hier einschlägt, wird deshalb unterstützt: Er ist pragmatisch und offen für technologische Entwicklungen – genau das, was es braucht, um eine moderne und zugängliche Bibliothek für alle zu schaffen."

 


 

7. Feuerwerke – Diskussion um Alternativen angestossen

Eine Interpellation von Ottilie Dal Canton (Die Mitte) thematisiert Umwelt- und Gesundheitsfolgen von Feuerwerken. Sie wurde begründet, der Stadtrat hat nun 3 Monate Zeit für eine Antwort.